Montag, 31. August 2009

Nicht nur 'down under'...

...sondern auch the other way round - so kann man wohl einige Begebenheit, die eigentlich sogar ziemlich logisch sind, auf der anderen Seite der Welt am Besten beschreiben.

Einige dieser Begebenheiten beziehen sich auf all die Himmelskörper. So stehen die Sternenbilder hier allesamt auf dem Kopf, der Mond nimmt umgekehrt als in Deutschland ab und zu und dann ist da ja noch die Sonne...

...und die brachte mich in der ersten Zeit in Australien ganz schön ins Straucheln, denn ich glaubte natürlich meinen Lehrern, die mir mein ganzes Leben lang erzählt hatten "im Osten geht die Sonne auf, im Süden nimmt sie ihren Lauf, im Westen muss sie untergehen und im Norden ist sie nie zu sehen."
Und dann kommt man mit diesem Glauben nach Australien und denkt sich immer, dass da, wo gerade die Sonne ist, doch eigentlich Norden sein müsste, aber dass das ja eigentlich nicht so sein könnte. Beim ersten Mal vergisst man die Sache wieder ganz schnell, doch wenn es einem dann wieder und wieder auffällt, macht man sich schon seine Gedanken und merkt ziemlich schnell, dass hier die Sonne niemals im Süden zu sehen ist, aber für einen Moment, zweifelt man wirklich an sich selbst, da man sich in seinem gesamten Leben noch nie Gedanken über diese Frage gemacht hatte und einfach alles so hinnahm, wie es die Lehrer sagten ;)

VIDEO: Early bushfires

VIDEO: Early bushfires

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Sonntag, 30. August 2009

Immer diese Deutschen

Nach zwei Monaten am anderen Ende der Welt kann mir mittlerweile niemand mehr erzählen, dass es irgendeinen Ort auf dieser Welt gibt, wo es keine Deutschen gibt. Ich wette, dass man sie auch im hindersten Teil Sibierien, im höchstgelegenen Dorf des Himalayas oder im tiefsten brasilianischen Urwald antreffen wird - die Deutschen sind einfach überall!

Egal ob man hier Bus, Bahn oder Fähre fährt; egal ob am Strand, in der City oder im Nationalpark; egal ob morgens, mittags oder abends; unter der Woche oder am Wochenende - einfach immer trifft man Deutsche. Und zwar so viele, dass es schon fast schon nervig ist...
It seems like Germans are everywhere ist eine der ersten Antworten der Australier auf die Aussage, dass man aus Deutschland kommt und auch ich treffe hier alle möglichen Deutschen. Von natürlich Aupairs und Work and Travellern bis hin zu Deutschen, die vor fünfzig Jahren ausgewandert sind und deren Enkelkind, das neben ihnen im Bus sitzt, nur noch deutsche Schlaf-/Kinderlieder kennt ;)

Heute beispielsweise saßen Lisa und ich bei McDonald's und unterhalten uns (in diesem Moment noch auf Deutsch). Irgendwann setzten sich dann drei Kerle neben uns und wir reden nur noch auf Englisch weiter, da wir schon vorher bemerkt hatten, dass sie Deutsche waren und wir nicht schon wieder mit Deutschen ins Gespräch kommen wollte, schließlich sind wir ja extra nach Australien gekommen um Australier kennenzulernen und nicht die gesamte Zeit mit unseren Landsleuten zusammen zu sein.
Jedenfalls können wir uns das Grinsen nicht verkneifen und irgendwann fragen sich die drei Jungs dann, warum wir die ganze Zeit lachen und philosophieren darüber auf Deutsch. Irgendwann sagt der eine: "Vielleicht lachen sie über uns, weil wir so viel auf dem Tablett haben." und in dem Moment platzt es aus Lisa raus: "Nee, weil ihr Deutsche seid."

Übrigens kamen die Drei aus Lehrte. Also so weit ist die Heimat scheinbar nun doch nicht weg...

Samstag, 29. August 2009

Commercial break

Wenn jede Fernsehwerbung so aussehen würde, wie my favourite australian ad, dann würde ich in Zukunft sogar immer Werbung schauen und nicht jedes Mal wegzappen...

Schon häufiger Male wurde diese Werbung für die australische Fluggesellschaft Qantas zum beliebtesten Werbespot gewählt und ist wohl auch der bekannteste. Vor genau einer Woche kam eine neue Version veröffentlicht, vorangegangen ein eineinhalbstündiges special, über die Herstellung ;)

Die folgende Version ist eine ältere, dient aber zum Verständnis der neueren, die zu Beginn auf der Sprache der Torres Strait Islander people gesungen wird. Übrigens ist die Werbung hier so bekannt, dass viele Australier gar nicht mehr wissen, dass es eigentlich im Ursprungslied von Peter Allen from New York to Rio heißt und nicht from New York to Rome - musste Qantas aber ändern, da sie gar nicht nach Rio de Janeiro fliegen :)



Und hier die brandneue Version...



*sigh* Australien ist einfach zu schön für den Geldbeutel eines Au pairs...

Fragen des australischen Alltags: Seltsame Bäume


Warum können geschätzte 90% aller australischen Bäume ohne Rinde überleben? Das war eine der ersten Fragen, die ich mir stellte, nachdem ich hier in Sydney angekommen war, denn schon bei meinem ersten Rundgang durch die Stadt fiel mir auf, dass die Bäume entweder nur noch teilweise oder gar keine Rinde mehr besaßen.
Ich weiß natürlich, dass ich nie so ein Biologiegenie war, aber dennoch war ich mir - als ich noch in Deutschland lebte - ziemlich sicher, dass Bäume ohne Rinde nicht überleben können, da beispielsweise nach einem Verkehrsunfall großer Aufwand betrieben wird, dass die Bäume nicht absterben, doch hier auf der anderen Seite der Welt, grünt und blüht alles auch ohne Rinde...

Doch das ist noch längst nicht die einzige seltsame Erscheinung australischer Bäume, denn jetzt kommt eine noch viel seltsamere: australische Bäume brauchen keine Wurzeln! Klingt komisch, ist aber so ;)

Hier die Geschichte: Seit ein paar Tagen liegt bei einem befreundeten Au pair ein abgesägter Baum in der Garage. Irgendwann erklärte ihr Gastvater dann mal, dass der Baum dort zum Trocknen läge. Wozu brauchte man aber nun einen getrockneten Baum?
Die Familie zieht bald um und bisher stehen im Garten des neuen Hauses noch keine Bäume. Große neue Bäume kaufen ist auch in down under ziemlich teuer; kleine Bäume großzuziehen dort auch relativ lange. Aus diesem Grund fällt man in Australien einfach einen Baum, legt in drei Monate zum Trocknen und dann pflanzt man diesen Baum - zur Erinnerung: ohne Wurzeln - wieder in den Garten und im Frühling bekommt er dann grüne Blätter...

Seltsames Land! Mit noch seltsameren Bäumen...

Ich jedenfalls verstehe das nicht - irgendein Superbiologe hier?!

Montag, 24. August 2009

Eine nationale Tragödie

"Fußball ist das ideale Weltspiel. Fußball versteht jeder. Vermutlich haben sich die Engländer, als sie der Welt den Fußball gaben, gedacht, dass sie zumindest einen Sport so rätselhaft gestalten und dessen Geheimnisse für sich (und ihre Kolonien) behalten sollten, dass sie zumindest in diesem, zumindest im Cricket nie gegen Deutschland verlieren würden."
Wer versteht Cricket?


Aus diesem Grund werde ich nicht versuchen, die Regeln einer der australischen Nationalsportarten Cricket zu erklären. Ich bin halt Deutsche und kapier das nicht, auch wenn ich mir tatsächlich schon mal ein gesamtes Spiel im tellie reingezogen hab.
Alles was ich zu diesem Sport sagen kann, ist, dass die aussie total verrückt nach ihm sind. Überall sieht man wahlweise Männer im gesetzteren Alter in weißer Kleidung und sechsjährige Kinder Cricket spielen und sonst grenzt es an eine nationale Tragödie, dass die Australier the ashes verloren haben.
Ich muss zugeben, dass ich, bevor ich in Australien angekommen bin, noch nie etwas von den ashes gehört hatte - und wahrscheinlich auch ohne weiterleben hätte können - aber den Australier geht es da ein wenig anders.

Seit zwei Tagen gibt es kein anderes Thema mehr, als dass die australische Cricketnationalmannschaft the ashes gegen England verloren hat und dabei ist nun Ricky Ponting (den Namen kannte ich schon nach drei Tagen in down under) der erste Kapitän der nach 119 Jahren zwei Finals verloren hat (das andere war in 2005 - also schätzungsweise das vorletzte; es wird zwei Mal in vier Jahren gespielt) und einer von nur dreien überhaupt.
Dabei steht es 31 - 28 für Australien in the ashes. Dann hatten die Australier wohl schon ein paar mehr Kapitäne...
Und nun muss jedenfalls jeder der Ahnung und vor allem die, die keine Ahnung haben, ihre Meinung dazu abgeben, ob Ponting nun zurücktreten muss oder ob er Kapitän bleiben darf... Das Diskussionsthema der Nation und ich warte noch auf dem Moment, in dem ich angesprochen werde, was denn meine Meinung sei ;)

Achso und mein absoluter favourite fact über Cricket ist, dass es der wohl einzige Sport der Welt ist, bei dem es eine offizielle tea time gibt...


Na dann Prost!

What's left of a possum...

Ich weiß, es ist ein wenig bis ziemlich eklig... Aber da ich euch schon von meinen Begegnungen mit den Possums berichtet habe, werde ich auch das berichten.

Vor ein paar Minuten stand ich mit meiner Gastmutter, die heute Morgen aus den USA wiedergekommen ist, im Garten und hab mich mit ihr unterhalten und plötzlich schaut sie gespannt auf den Rasen und sagt Wait a sec, dann geht sie auf etwas zu, das im hinteren Teil des Gartens liegt und verzieht ihr Gesicht. Ich laufe hinter ihr her und schaue auch, was da liegt und frag mich, was es ist und der einzige Kommentar meiner Gastmutter dazu ist:

That's what's left of a possum when the cat eats it.

Sonntag, 23. August 2009

Too hot

Hab ich mich die ersten Wochen in Australien noch darüber beschwert, dass es doch eigentlich viel zu kalt sei, frage ich mich mittlerweile manchmal wohin das noch alles führen soll. In den letzten Wochen haben wir konstante Temperaturen über zwanzig Grad, heute 25°C und Regen fällt eher selten und wenn dann wenig. Meinen Radiator benutze ich nur noch selten, in der Nacht - normalerweise ja die kältste Zeit - gar nicht mehr und lange Kleidung trag ich nur noch, weil ich nicht weiß, was ich sonst im Sommer erst machen soll.
Allerdings bin ich nicht die Einzige, die das momentane Wetter für eigentlich zu warm empfindet, denn auch die Australier bestätigen, dass es für diese Jahreszeit eigentlich viel zu warm sei und sich niemand sicher ist, wo das ganze diesen Sommer hinführen wird.
Nur eines ist sicher, am 1. September beginnt die bushfire season und die australische Regierung geht davon aus, dass die Buschfeuer in diesem Sommer verheerender sein werden, als die im vergangenen Sommer. Aus diesem Grund werden in Perth momentan neue Alarmsysteme getestet, in Victoria gibt es neue Evakuierungspläne und in der Umgebung von Sydney werden künstliche Buschfeuer gelegt, um das Risiko von natürlichen Buschfeuern zu verringern.

Aber um mich mache ich mir nicht so richtige Sorgen, denn gibt es hier keinen riesigen Nationalpark in der unmittelbaren Umgebung, auch keine sonderlich vielen Bäume und außerdem sollte man sich dann auch bald ernsthafte Sorgen um das opera house und den geliebten Kleiderbügel (harbour bridge) machen.

Ach und der andere Effekt des zu warmen Wetters ist, dass - wenn es nicht bald anfängt zu regnen - die Lebensmittelpreise bis Weihnachten um bis zu 10% steigen können.

Spätestens am anderen Ende der Welt, wird einem der Klimawandel dann bewusst...

Samstag, 22. August 2009

Wildlife in our garden

Da mich in der Zwischenzeit seit ich in down under angekommen bin, ob ich auch schon einige von den Tieren, die ich in den wildlife centres und im Zoo gesehen hab, in freier Wildbahn gesehen hab und muss sagen, dass sich doch vor allem eine Tierart in unseren Garten verirrt - das Possum.


Das letzte Possum, dass ich gesehen hab, kletterte vor etwa fünf Minuten die Stromleitung neben der Ampel vor unserem Grundstück entlang. Zwar bin ich schnell reingelaufen, um eine Kamera zu holen, doch leider war es da schon zu spät und das Possum - nicht zu verwechseln mit dem Opossum aus Amerika - wieder verschwunden.
Allerdings war das die nächste Begegnung mit einem Tierchen dieser Art, denn zumeist hört man sie nur, wie sie vor allem in den Morgen-und Abendstunden unser Dach unsicher machen und dann manchmal Walzer zu tanzen scheinen, so laut sind sie.

Andere Tiere, außer den genannten Possums, Vögeln und unseren beiden Katzen, sowie mozzies und Ameisen hab ich in unserem Garten noch nicht gesehen. Bin ich allerdings auch nicht so ganz böse drum, wenn 14 der 20 giftigsten Schlangenarten in Australien leben. Übrigens gibt's hier den Tipp, dass man immer die Schuhe ausschütteln soll, bevor man sie anzieht.
Allerdings weiß ich nicht, ob es schlimmer ist, wenn die Schlange mir in den Fuß beißt oder der Herzinfarkt, wenn die Schlange aus meinem Schuh fällt...

Übrigens werde ich mich nie wieder über deutsche Vögel beschweren, denn die australischen sind tausend Mal lauter, nerviger und dreister. Allen voran der Kookaburra, aber auch so ein Vogel, der aussieht wie eine riesige Elster und morgens immer vor der Haustür sitzt und aus dem Wassernapf der Katzen trinkt.

Mittwoch, 19. August 2009

2,8 km - Ein Ding der Unmöglichkeit

Da ich irgendwie gerade nicht so richtig Lust hab, was zu schreiben - obwohl ich gerade plenty of time hätte, da Allegra krank ist - lass ich euch einfach mal mit ein paar Bildern aus dem ältesten australischen Nationalpark alleine und außerdem weil ich mich nicht schon wieder über die australische Ausschilderungskunst beschweren möchte, aber ich sag euch, die Kilometerangaben können einfach nicht stimmen. Unmöglich!




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Sonntag, 16. August 2009

28°C im Winter

Heute war der wohl wärmste Tag meiner bisherigen Zeit in Australien und dennoch bleibt die Beschwerde "Mir ist kalt" nichts aus, aber von vorne...

Eigentlich hatten Lisa und ich heute vor ins Kino zu gehen, da die Wettervorhersage des Sydney Morning Herald uns zwar erfreulicherweise eröffnete, dass es heute 28° werden sollten, dazu allerdings noch heftiger Regen.
Als man dann aber heute Morgen aus dem Fenster schaute, konnte man sich nicht mehr so recht vorstellen, den Tag in einem dunklen und kalten Raum zu verbringen und entschieden uns daher, den Tag lieber am Strand zu verbringen und dazu musste ich erst mal in die Stadt.

Und mit diesem Vorhaben begann das Abenteuer, denn auf der Strecke von Newcastle bis Sydney verkehrten an diesem Wochenende aufgrund von trackwork nur Züge von Sydney Central Station bis Strathfield, wo ungefähr die dritte Station auf der Strecke ist und somit etwa zehn von 159 Kilometern. Die restlichen 149 Kilometer wurden von Bussen abgefahren.
Glücklicherweise wohne ich nur so zehn Kilometer von Strathfield entfernt und hatte daher keine komplette Weltreise vor mir, doch auch für die zehn Kilometer brauchte der Bus heute wegen erhöhtem Verkehrschaos mal locker 35 Minuten und das obwohl er nur ein Mal zwischendurch noch anhielt.
Außerdem gehörte ich zu den wenigen Glücklichen, die schon vorher Bescheid wussten, dass die Züge heute nicht fuhren und daher aus Verdacht schon einmal ein bisschen eher zu Hause losgegangen war. Zwar fahren die Busse alle zehn Minuten, allerdings passen in einen Bus nicht längst so viele Leute, wie in einen Zug. Die Australier machen sich natürlich keine Gedanken darüber, wenn sie eben drei oder fünf Busse warten müssen - never worry - aber ich bin eben doch noch deutsch ;)
Da heute außerhalb des Busses allerdings 28° waren, beschloss der Busfahrer doch einfach mal die Klimaanlage anzumachen. Diese kühlte den Bus dann auf ungeheuer angenehme siebzehn Grad runter - das gleiche geschah dann in den Anschlusszügen in Strathfield. Und ich kann euch sagen, dass es ganz schön kalt werden kann, wenn man für 28 anstatt 17° abgezogen ist!

Neben einem wunderschönen Tag an Balmoral Beach im Sonnenschein, waren die hohen Temperaturen auch nach Sonnenuntergang sehr gut, denn im Normalfall muss man hier immer zwei Pullover und nen Schal mitschleppen, da es, nachdem die Sonne untergegangen ist, bloody cold wird, aber das war heute mal nicht der Fall.


P.S. Und es gibt doch eine Sache, bei der die Australier mal von ihrem no worries abweichen: Wenn die Leute im Bus nicht bis nach hinten durchgehen, wird auch mal der australische Busfahrer laut und ist seinem deutschen Kollegen gar nicht so unähnlich ;)

Donnerstag, 13. August 2009

Leben in einem Einwandererland

Bekanntlich ist Australien ja ein Einwandererland und das sieht man auch am beschaulichen Epping. Laut der englischen Version von Wikipedia sind stolze 53,6% der Einwohner des nordwestlichen Vororts von Sydney auch tatsächlich in Australien geboren, der Rest sind Einwanderer - von denen ich natürlich einer bin ;) Der Großteil aber kommt aus China (8.2%), Hong Kong (5.6%), Korea (5.0%), Inden (3.6%) and Großbritannien (2.6%).

Und das ganze ist natürlich nicht nur in Epping so, sondern in ganz Sydney und allen anderen größeren Städten Australiens und da passt sich auch schon mal das Fernsehprogramm an. Deshalb gibt es hier Special Broadcasting Service, der sich wahlweise auf das Beglücken von Einwanderern oder die uraustralischsten Sportarten spezialisiert hat.

Das ganze bedeutet dann, dass hier neben World News Australia eben nicht nur australische Nachrichten laufen, sondern auch japanische, chinesische, Hong Kong-chinesische, niederländische, deutsche, philipinische, koreanische, britische, italienische, spanische, französische, griechische, arabische, russische, indonesische, türkische (hoffe ich hab nichts vergessen) News über den Bildschirm flimmern - natürlich in der jeweiligen Landessprache für etwa eine halbe Stunde. Deutsche Nachrichten kommen immer morgens um acht, wo ich leider arbeiten muss.

Und wenn dann mal keine fremdsprachigen Nachrichten kommen, wird Korbball, Aussie-rules Footie, Crickett oder was auch immer gerade gespielt wird, was ich leider nicht identifizieren kann, da es einem normalen Mitteleuropäer ziemlich unbekannt ist...

Übrigens momentan läuft gerade Inspector Rex - falls es jemandem noch nicht aufgefallen ist ntaürlich Kommissar Rex - auf deutsch...

...mit englischen Untertiteln ;)

Montag, 10. August 2009

I ♥ ALDI

Wollte eigentlich nur mal allen mitteilen, wie wunderbar ich ALDI finde! Das ist der tollste Supermarkt der Welt ;) Denn alles australische Weingummi, das ich bisher probiert hab, schmeckt entweder eklig oder nach gar nichts und die Schokolade wahlweise verdammt süß oder nach Spülmittel (mein ganz persönliches Empfinden der australischen Kinderschokolade).

Da lob ich mir doch den guten alten deutschen ALDI: Vier Sorten Haribo made in Germany from local and imported ingredients; imported by Haribo Australia aus Woolloomooloo (lustig wird's dann erst, wenn man den Städtenamen auch noch aussprechen muss).

Zwei Mädels stürmen in einen ALDI und kaufen nichts als vier Tüten Haribo - merkt man dann, dass sie aus Deutschland kommen?!

Ku-ring-gai Chase National Park


Gestern war es mal wieder so weit und ich machte mich gemeinsam mit einem anderen Aupair auf den weg gen Norden, um einen anderen Nationalpark zu erkunden. Was ich gleich sagen kann: Es gab zwar ein paar Treppen, aber nicht so schrecklich viele wie beim letzten Mal ;)

Der Ku-ring-gai Chase National Park ist bekannt für seltene, nur in der Region Sydney vorkommende, Art von aboriginal art, den Sydney rock engravings. Auch wenn ich nicht bezweifele, dass die bestimmt ziemlich schwer herzustellen sind, nehme ich dann doch eher die Höhlenmalereien, die am im Rest des Landes finden kann...



Außerdem muss ich mich nach gestern Mal über die Ausschilderungskunst und Kartographie der Australier beschweren. Wege auf Karten sehen hier nie auch nur so ähnlich aus, wie in Realtität und die Schilder weisen hier des Öfteren auch mal nicht so ganz den richtigen Weg... Aber no worries mate, dann läuft man halt mal ein bisschen durch die australische Wildnis, ohne eine Idee zu haben, wo man ist und wo man jetzt hinkommt ;)

Aber dafür hat man dann einenn schönen Ausblick auf von Menschenhand unberührte Inseln...


...Palm Beach, einer der teuersten Orte zu wohnen in der Umgebung von Sydney...


...und mein erstes wildes Wallaby :)

Donnerstag, 6. August 2009

Sad news from Australia

Könnt ihr euch noch an den kleinen süßen Koala erinnern, der nach den victorian bushfires zu Beginn dieses Jahres mit verbrannten Händen und Füßen gefunden wurde und dann aus der Wasserflasche des Feuerwehrmannes trank?!


Sam the koala, wie das kleine Kerlchen hier nur heißt, ist heute gestorben :( Bereits kurz nach seiner Rettung wurden Zysten im gesamten Körper gefunden und er sollte heute operiert werden, aber der Gesundheitszustand hat sich so sehr verschlechtert, dass es dazu nicht mehr kam und Sam stattdessen eingeschläfert wurde...


Kevin Rudd, australischer Ministerpräsident

"When I travelled to London for the G20 summit in early April, the symbol of hope for so many people around the world was the great picture of that wonderful koala being fed water by one of our firefighters

I think that gave people of the world a great sense that this country Australia could come through those fires.

Sam the koala was part of the symbolism of that and it's tragic Sam the koala is no longer with us."

taken from ABC news

Mittwoch, 5. August 2009

The secret life of a ghostdriver


Dieses australische Straßenschild kennt wohl jeder Kangaroos, wombats and camels ahead, aber das ist nicht das einzige interessante australische Straßenschild.


Mein absoluter Favorit ist dieses hier. An sich ist es gar nicht so lustig, aber man muss ich vorstellen, dass dieses Schild nach jeder highwayauffahrt steht und zwar im Prinzip dann, wenn es eh schon zu spät ist...
Allgemein kann man sagen, dass australische Straßenschilder eher für die Unterbemittelten gemacht sind. So stehen dann bei der Linksabbiegerspur Schilder wie left lane must turn left, wo ich mir dann denke, dass das eigentlich schon klar ist, denn wozu heißt das Ganze denn Linksabbiegerspur.
Aber mir ist aufgefallen, dass wir in Deutschland schon einen ganz schönen Schildersalat haben. Ich glaub, hier gibt es nur die Hälfte der Zahl an Straßenschildern und dann sind sie zum größten Teil auch noch geschrieben, also gibt es für Fahranfänger keine nervige Schildlernerei (von denen man die meisten sowieso nie brauchen wird).

Eine andere Besonderheit des australischen Autofahrens sind die Kreisel, die es hier häufig innerhalb von Ortschaften anstatt von Kreuzungen und Ampeln gibt, aber dennoch ein wenig wie Kreuzungen gehandhabt werden. Wenn man die erste Ausfahrt nimmt, blinkt man links; wenn man die zweite nimmt, blinkt man gar nicht, wenn man die dritte Ausfahrt nimmt - richtig geraten - blinkt man rechts und das alles, bevor man in den Kreisel reinfährt.
Hat mich neulich mal fast dazu verleitet, auch wirklich rechts zu fahren...

Ansonsten kann ich sagen, dass das Autofahren gut funktioniert. Ab und zu, vor allem in Stresssituationen, wische ich mal die Scheiben, obwohl es gar nicht regnet, ein Mal wäre ich fast auf der falschen Seite eingestiegen und des öfteren gehe ich zum Auto und muss mal länger darüber nachdenken, wo ich jetzt genau einsteigen muss.

Dienstag, 4. August 2009

simply S-V-E-N-J-A

How do you pronounce your name?

An diese Frage habe ich mich ja schon praktisch seit dem allerersten Tag in Australien gewöhnt und auch an seltsame Blicke, wenn Leute meinen Namen das erste Mal hören, da sie ihn nicht kannten.

Is it a common name in Germany?

Diese Frage hab ich auch schon ein paar mal gehört und ich antworte dann auch gern, dass der Name in meinem Alter nicht ungewöhnlich ist.

Could you please spell your name?

Überhaupt gar kein Problem, denn auch schon daran hab ich mich gewöhnt (übrigens pronunziere ich ab und zu schon mal meinen Nachname als Kosch, da es hier einen relativ bekannten Moderator gibt, der Koch heißt, aber eben Kosch ausgesprochen wird ;))


Allerdings passieren dann schon mal seltsame Dinge wie bei Starbucks...

What's your name?

Svenja

Seltsamer Blick der Verkäuferin

S - V - der Blick wird immer seltsamer - E - noch seltsamer - N - totale Verwirrung - J - A


Und DAS kommt dann dabei raus...


... beim nächsten Mal denk ich mir nen anderen Namen aus!

Sonntag, 2. August 2009

Whale watching


Eigentlich wollte ich es gar nicht machen, da es eigentlich viel zu teuer ist, aber da einem so gut wie jeder Australier mindestens ein Mal vom whale watching vorschwärmt und die Walsaison bald vorbei ist, entschlossen ein anderes Aupair und ich uns doch dazu die Wale zu beobachten...

Das ganze läuft im Prinzip so ab, dass man entweder in Darling Harbour oder am Circular Quay sich eine Gesellschaft mit der man das macht (wir kauften unsere Tickets bei Captain Cook Cruises, auf ihnen Stand dann Mathilda Cruises und schließlich auf dem Schiff True Blue Cruises) und fährt dann schließlich aus dem Hafen auf das offene Meer.
Dort angekommen starrt man dann vier Stunden lang auf das blaue Naß und hofft darauf, dass mal ein paar Wale, die gerade vom Kinderkriegen im Süden wieder Richtung Norden schwimmen, vorbeikommen. Sieht man dann ein paar Wale, stürmen alle Leute, die sich auf dem Schiff befinden, zu der einen Seite des Schiffes, krallen sich mit der einen Hand aufgrund des Wellengangs am Geländer fest und mit der anderen Seite am Fotoapparat, in der Hoffnung ein einigermaßen passables Foto zu schießen.
Wenn dann plötzlich Wale auf der anderen Seite des Schiffes zu sehen sind, dann stürmt die gesamte Besatzung zur anderen Seite und das ganze geht wieder von vorne los. Das gesamte Prozedere geht dann so ungefähr vier Stunden lang ;)

Und was dann auch noch alle lauthals gelernt haben war, dass man den Walen nur folgen darf, mit hundert Abstand und niemals nicht vor ihnen fahren darf (ein paar andere Leute auf einem kleinen Boot haben das gemacht und wurden dann von unserem Kapitän übers Meer rüber angeschriehen).

P.S. Ich bin übrigens wahrscheinlich der schlechteste Walfotograf des gesamten Schiffes gewesen ;)