Nachdem ich gestern während des Telefonats im Svenja zu meinem Erschrecken festgestellt habe, bin ich morgen (Samstag) schon einen Monat weg aus Deutschland. Grundsätzlich kann es sagen, dass es mir hier gut geht, ich noch kein Heimweh hatte und mich rundum wohl fühle. Aber dennoch gibt es hier dann doch ein paar allgemeine Sachen, die mich an Australien stören bzw. ich gerne verbessern würde... Was ich aber wohl nicht schaffen werde ;)
Top 7 (ohne spezielle Reihenfolge)
Die Straßennamen
Hier in Australien ist es üblich, dass an den Straßen nur am Anfang und am Ende ein Straßenschild mit dem Namen der street, lane, parade, avenue oder auch road steht. Wenn man also mal mitten in der Straße aus einer kleineren Straße auf diese kommt, ist es manchmal ziemlich schwierig, den Namen herauszufinden.
Eine andere Angewohnheit der Australier führt zum Halsverrenken meinerseits. Die ersten Tage habe ich manchmal auch verzweifelt Straßennamensschilder gesucht und sie aber leider nicht gefunden. Irgendwann guckte ich dann mal zufällig auf den Boden, als ich an der Ampel stand, und sah, dass die Straßennamen in die Pflastersteine gemeißelt sind.
Taschentücher
In Australien gibt es keine "abgepackten" Taschentücher. Das heißt, dass es hier nur Taschentücher in großen Schachteln gibt und nicht wie in Deutschland auch mal in Zehnerpaketen abgepackt. Wenn man zu Hause ist, ist das ja kein Problem, aber wenn man auch mal zu Fuß (weil im heute hat man hier ja auch Taschentuchschachteln) unterwegs ist, ist das dann doch ein wenig nervig...
Und wenn man dann mal abgepackte findet, kosten die dann gleich richtig Geld.
Schweinefleisch
Wer meine Essgewohnheiten kennt, weiß, dass ich so gut wie kein Rind oder anderes dunkles Fleisch esse, was bedeutet, dass ich mich auf Geflügel und Schweinefleisch beschränke. Hier in Australien gibt es aber so gut wie kein Schweinefleisch. Im Supermarkt kann man hier alles kaufen, von Känguru über Emu und Strauß bis hin zu Lamm, Kalb und Rind, jedoch kein Schweinefleisch.
Heizungen
Auch auf die Gefahr hin, dass ich mich wiederhole, aber in Australien gibt es keine Heizung, keine Doppelverglasung der Fenster und auch keine Isolierung der Wände. Das heißt, dass es wenn es hier nachts immer Winter mal locker fünf oder zehn Grad werden kann, es doch auch drinnen verdammt kalt wird.
Bettdecken
Ich schlafe hier und drei Bettdecken. Nummer eins ist ein Lacken, Nummer zwei eine normale dünne Decke und Nummer drei so eine schaumstoffgefüllte Decke. Warum nimmt man nicht einfach ein dickeres Federbett?! Da ich ein messy sleeper bin, hab ich auch immer das Problem, dass ich nachts im Schlaf meine verschiedenen Schichten der Bettdecke auseinandernehme und immer halb aus dem Bett schmeiße, mir dann aber irgendwann kalt wird ;)
Buchpreise
Jetzt verstehe ich, warum mir meine Gastfamilie bereits am zweiten Tag vorschlug, eine Ausleihkarte für die Eastwood Library zu besorgen, denn wie ich in den vergangenen Tagen festgestellt habe, sind Bücher hier richtig teuer. Ein ganz normales Taschenbuch, dass man in Deutschland für acht bis zehn Euro bekommt, kosten hier mal locker 25 Dollar, was so um die 15 Euro macht.
Strine
Hat irgendjemand eine Idee was das Wort
strine bedeutet oder wo es gar herkommt?!
Strine ist
Australian English bzw. der Eigenname dafür und es kommt daher, dass sich
australian im australischen einfach nur noch anhört wie
strine und das sagt ja schon viel über die Sprache aus.
Zwar möchte ich hier wehement abstreiten, dass jeder Australier wie the guy who talked Strine like no other contemporary personality Steve Irwin spricht, aber wirklich verstehen kann man sie deshalb immer noch nicht. Australier lieben alles abzukürzen (barbiecue = barbie, moskito = mozzie usw.) und sie ziehen alle Wörter so zusammen, dass man nicht mehr weiß, wo eines aufhört und das nächste anfängt...