Donnerstag, 3. Dezember 2009

Die blauen Berge

I know, I know... Ich bekenne mich schuldig, dass ich schon seit längerem nicht mehr geschrieben hab und so werde ich versuchen das ganze heute ein wenig nachzuholen.

Bereits am vorletzten Wochenende habe ich mich gemeinsam mit einer Freundin auf in das australische Hinterland gemacht. Nein, für das, was wir deutsche gemeinhin als Outback bezeichnen, hat es noch nicht gereicht. Für das Outback der Sydneysider aber schon - die Blue Mountains.


Die Blue Mountains sind ein Teil der Great Dividing Range, die die Ostküste Australiens vom Landesinneren teilt. Sie heißen so, weil sie es eben sind - blau, denn in den Blue Mountains gibt es fast ausschließlich Eukalyptusbäume (ja, man fühlt sich manchmal dort wirklich wie inmitten einer Tüte Hustenbonbons). Das Öl auf der Oberfläche der Blätter verdunstet und erzeugt so einen ganz feinen Nebel, der die Berge bei Tageslicht blau erscheinen lässt.

Doch leider verlief nicht alles so ganz nach Plan, da das Wetter in Australien leider nie macht, was es eigentlich soll. Es war zu heiß! Aber vor allem zu trocken! Und somit waren aufgrund von Buschfeuergefahr sämtliche Nationalparks in NSW gesperrt.


Aus diesem Grund blieb uns leider nichts anderes übrig als anstatt im Busch wandern zu gehen, uns von einem Lookout zum nächsten zu hangeln. Und so ging es nach einem kurzen Zwischenstopp in Hazelbrook um noch einige Kleinigkeiten einzukaufen (man, wenn Lebensmittel schon 100km westlich von Sydney so teuer sind, wie wird das dann erst weiter im Landesinneren?) von den Lookouts in Wentworth Falls, zu den Lookouts in Leura, noch ein paar auf der Strecke zwischendurch, schließlich zu dem Lookout in Katoomba.

Und dort gab es dann das Wahrzeichen der Blue Mountains zu sehen - die Three Sisters.


Laut einer [nicht so ganz] eingeborenen Legende handelt es sich dabei um drei Schwestern, die sich in drei Männer eines anderen Stammes verliebten und diese heiraten wollten. Über die Frage, ob diese Hochzeiten zugelassen werden kann, brach ein Streit zwischen den verschiedenen Stämmen aus, der schließlich zum Krieg führte. Ein ältester des Stammes verwandelte die drei Schwestern in Stein, damit sie nicht zu Schaden kommen würden.
Blöderweise wurde nun aber der Älteste im Krieg getötet und so stehen die drei armen Schwestern noch heute dort und mahnen, dass es keinen Krieg mehr geben soll - die Geschichte haben sich die britischen Kolonialisten aber schön ausgedacht...

Da wir uns dann aber doch nicht ganz umsonst in die Blue Mountains begeben haben wollten, haben wir dann noch mal ein "bisschen" Geld bei der Gelddruckmaschine der Scenic World gelassen, die einen trotz eines gesperrten Nationalparks mitten in diesen befördert hat - so groß war die Gefahr wohl doch nicht.

Anschließend ging es dann weiter nach Blackheath, um uns einen der zwei großen Canyons in Australien anzuschauen - den Grand Canyon.


Da nun aber bereits nach einem Tag die Pläne für zwei Tage "abgearbeitet" waren, mussten wir uns für den Sonntag noch was Neues einfallen lassen und so ging es in die Jenolan Caves, 340 Millionen alte Höhlen in einem abgelegen Teil der Blue Mountains.



Nach zwei netten Abkühlungen durch Höhlenwanderungen bei 14°C (draußen waren es stolze 35°), ging es dann wieder zurück nach Sydney und auf dem Weg dorthin konnte man dann mal sehen, wie eigentlich so Outback-Australia aussieht.



Und dann hieß es wieder...


...und eine Woche voller Arbeit.

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