Donnerstag, 18. März 2010

The hurtful life of a ghostdriver

Das Leben eines Autofahrers in Australien kann schon sowohl psychisch als auch physisch äußerst schmerzvoll sein.

Zunächst einmal zum körperlichen Schmerz - Tanken in Australien kann schon manchmal zu einem regelrechten Abenteuer werden. Zunächst einmal muss ich die Australier für ihre Benzinpreise loben, ich hab noch nie so billig getankt wie hier. Der normale Liter Benzin kostet hier in Sydney so um die (umgerechnet) 75-80 Cent, in the middle of nowhere wird's dann ein wenig teurer, in etwa 1,10 Euro - hab gehört, dass es bei euch so um die 1,40 Euro momentan kostet.
Allerdings kann das Tanken an sich dann doch schon mal schmerzhaft für die Hand werden, denn in Australien gibt es keine (ich hab leider keine Ahnung, wie man sie nennt) Dinger zum einrasten des Tankhahns. Also eigentlich gibt es sie schon, doch leider funktionieren sie nicht - aus Sicherheitsgründen und ich kann euch sagen, dass es irgendwann dann schon mal einen Krampf in der Hand gibt, wenn man 60 Liter lang den Tankhahn gedrückt halten muss, ihn aber gleichzeitig in der exakt richtigen Position halten muss, da sonst bei 40°C das Benzin nicht zum laufen kommt, es aber trotzdem (gefühlsmäßig) langsamer läuft als in Deutschland. Außerdem hätte mir ja mal vorher einer sagen können, dass man in Australien den Tankhahn fünf Sekunden gedrückt halten muss, bis das Benzin kommt :)


Nun aber zu den psychischen Schmerzen eines ghostdrivers, wofür ich ein Geständnis ablegen muss - ich bin zu schnell gefahren und wurde erwischt!
Dazu muss ich sagen, dass mein Facebook-Status in Adelaide am 15. Januar um 19:44 folgender war

"Now in little Adelaide, with one question stuck in my head since entering VIC, growing bigger and bigger since being in SA - What is it with you Australians when there is a speed limit of 100km/h, why are you constantly driving something between 78 and 91km/h???"

Zwei Tage später wusste ich endlich warum. Also ich geb ja zu, dass ich 119 dort gefahren bin, wo man nur 110km/h fahren durfte, war also 9mk/h zu schnell und ich wusste auch, dass es in Australien relativ schnell speeding tickets gibt, aber mein Gott auf 7115 Kilometern Strecke kann das ja schon mal passieren.

Ich habe mal nachgeschaut, in Deutschland hätte ich für dieses Vergehen (da es außerorts war) stolze 10 Euro bezahlt... Jetzt ratet mal, wie viel ich hier bezahlt hab?!
Nein, nicht 50 Euro, nicht 100 Euro - wunderbare 150 Euro.
Ich nehm's mit Humor, das speeding ticket kommt mit ins Fotoalbum und irgendwie ärgere ich mich doch, dass ich die Polizisten in Port Wakefield nicht doch nach einem Foto mit ihnen gefragt hab...

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