Mittwoch, 16. September 2009

Oh Christmas tree

Da mich schon mehrere von euch gefragt haben, warum ich nur ganz selten über meine eigentliche Arbeit als Au pair und somit fast nur über meine Wochenendausflüge und sonstige Außergewöhnlichkeiten schreibe, werde ich heute das mal nachholen.

*gähn*

Das ist so ungefähr das Wort, das meinen Alltag hier richtig beschreibt. Nichts besonderes, sondern nur die alltägliche Routine, wie es sie in jedem Haushalt gibt. Ich stehe morgens meist so um sieben auf, manchmal wird es auch ein wenig später, und fange dann um 7:30 an zu arbeiten. Das bedeutet, dass ich Allegra wecke und dann ihr Frühstück zubereite. Während sie frühstückt räume ich dann die Geschirrspülmaschiene aus; gucke, ob Wäsche gewaschen werden muss und mache es dann auch gegebenenfalls; mache ihr Bett und schließlich bereite ich dann ihre lunch box inklusive morning tea (hat nichts mit Tee zu tun) vor.
Inara ist zu diesem Zeitpunkt schon lange aus dem Haus und meine Gastmutter fährt auch meistens so zehn Minuten, Viertel Stunde nachdem ich gekommen bin.
Meist fahren wir dann um 8:30 los zur Schule, der Weg dauert etwa 8-10 Minuten (wenn die Straße frei wäre, würde man es wohl auch in drei schaffen ;)). Wenn ich dann wieder zu Hause bin, hab ich frei.
Ab und an treff ich mich mit einem anderen Au pair oder schau, dass ich hier in der Nähe was anderes mache - ist meist nicht so wirklich erfolgreich, da es hier nicht soooo viel gibt, aber irgendwann will ich nochmal in den ice rink, der so etwa 10 Kilometer von hier entfernt ist ;)

Um zehn vor drei fahr ich dann wieder zur Schule, um Allegra abzuholen. Wenn wir wieder zu Hause sind, liest sie entweder, schaut ein bisschen Fernseh, spielt Computer oder wir gehen raus in den Boronia Park, wo ich seit ein paar Wochen die Freuden meiner Kindheit wiederentdecke - schaukeln, rutschen, wippen, klettern... Übrigens gibt es hier EXAKT die gleichen Spielgeräte wie in Deutschland! Muss irgendwann mal schauen ob sie Made in Germany oder Made in Australia sind, aber wahrscheinlich kommt dann eh raus, dass sie Made in China sind.
Wenn wir dann zu Hause sind, fang ich um fünf an, das dinner vorzubereiten. Eine ziemlich schwere Angelegenheit, da die beiden ziemlich wählerisch darin sind, was sie essen... Nach dem dinner werden dann die Hausaufgaben gemacht und/oder gespielt. Meistens kommt meine Gastmutter dann irgendwann zwischen 6:30 und 7:30 pm nach Hause und dann hab ich frei ;)

Heute ist ein besonderer Tag, denn Allegra ist krank... Deshalb sitze ich seit 7:30 jetzt hier und hab mir schon Hannah Montana, The Suite Life, Wizards of Waverley Place und noch vieles mehr reingezogen - Disney channel is just awesome! Momentan versucht sie ein wenig zu schlafen und ich hab noch einen Wäschkorb ironing vor mir ;)

Ansonsten komme ich eigentlich ziemlich gut mit den beiden zurecht. Von Zeit zu Zeit haben Inara und ich mal einen kleinen fight, da sie meint, dass sie nicht hören müsse und doch schon viel zu alt sei, das jemand ihr was sagt (Pubertät ahoi!), aber dann ist sie auch wieder total süß und lernt gerade auf dem electric piano deutsche Weihnachtslieder für mich.
Was übrigens teilweise sehr lustig sein kann, wenn sie mich fragt, was das denn so übersetzt heißt. "Woas heißt 'O Tah-nen-baum'" - "Mhh, 'Oh Christmas tree'?!" Ihr meint, dass hört sich schon minimal bescheuert an?! Dann versucht mal "Morgen Kinder wird's was geben" oder "Süßer die Glocken nie klingen" zu übersetzten oder - da das Buch auch andere deutsche Kinderlieder beinhaltet - den Sinn hinter "Drei Chinesen auf dem Kontrabass/Dra Chanasen aaf dam Kantrabass" zu erklären...

1 Kommentar:

  1. Hey Svenja! Ich bin eine Freundin von Sandra und da ich ab November auch in Australien bin, war sie so lieb und hat mir den Link zu deinem Blog geschickt. Ich werde zwar work&travel machen, aber es ist trotzdem schön auf diese Art und Weise einen kleinen Vorgeschmack zu bekommen :) Liebe Grüße, Nele

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