Freitag, 30. Oktober 2009

The Cup fever is all around

Ja, man muss es gleich zu Beginn zugeben, die Australier haben viel fever. Egal ob footie, rugby, cricket oder eben - willkommen in der ehemaligen Kolonie des Landes von Ascot - Pferderennen. Am kommenden Dienstag findet, wie jedes Jahr am ersten Dienstag im November um 3.00 pm AEST the race that stops a nation statt.

Gehändelt wie ein nationaler Feiertag, und tatsächlicher Feiertag in metropolitan Melbourne, ist der Melbourne Cup Day schon seit gut einer Woche omnipräsent im tellie. Die Fashionshow zeigt, wie man sich anziehen sollte, wenn man zum Cup geht; die Kochshow zeigt specials, die die besten Picknickideen für den Tag; die morning shows kommen schon seit gestern live von der Rennbahn und rund stolze 80% der adult Australians wetten in jedem Jahr, welches Pferd das Thoroughbred race horse gewinnt - für alle die jetzt nicht wissen was Thoroughbred auf Deutsch ist (von denen ich eine war), es handelt sich dabei um ein englisches Vollblut ;)

Sogar auf Neuseeland hat das Melbourne Cup fever schon übergegriffen, denn auch dort ist das Rennen seit Jahren das event, auf das die meisten Wetten gesetzt werden und es wird dann auf Großbildleinwänden in den cities übertragen.

...und ich wette, dass das nicht das letzte fever war, dass Australien ergreift, während ich hier bin :)

Donnerstag, 29. Oktober 2009

Happy Birthday Schwesterherz


Werd gleich mal versuchen, anzurufen... Also eine Sache ist wegen der Zeitverschiebung richtig blöd - wenn ihr in Europa endlich mal aufgestanden seit, ist es hier schon wieder dunkel ;) Freu mich ja schon auf Sylvester...

Montag, 26. Oktober 2009

Wet, wet, wet - rain is all around


So heißt wohl das Motto seit gestern Morgen, dabei bin ich doch gar nicht die Svenja, die in das Land des ewigen Regens gezogen ist... Seit den frühen Morgenstunden des Sonntags ist in Sydney so viel Regen gefallen, wie seit einem Jahr nicht mehr,allgemein heißt es, dass der Frühling viel zu kalt, der Winter davor viel zu warm, war und helfen, die Pegelstände wieder auf ein Normalmaß zu bringen, wird der Regen auch nicht viel, denn dazu müsste es wohl die nächsten vier Wochen durchregnen.

Was bleibt einem das also? Gestern Morgen hab ich mich im Bett einfach nochmal ungedreht, da ich den Regen schon gehört hab, und weitergeschlafen und mich erst später auf den Weg in die Stadt gemacht. Dort hab ich mich mit zwei Freundinnen getroffen und wir waren bei Starbucks am Circular Quay - auch einfach 'das deutsche Starbucks' genannt, denn schätzungsweise waren 80% aller Besucher Deutsche, davon 60% Au pairs - you'll never have a problem meeting Germans in Sydney. Oder wir sind einfach die einzigen Bescheuerten, die sich bei diesem Wetter vor die Tür gehen.

Anschließend ging es weiter zum McMahons Point für die schöne Aussicht auf coathanger und opera und dazu kann ich nur sagen, dass man auch im Regen sehr viel Spaß haben kann ;)

Übrigens war ich am Tag zuvor - als noch gutes Wetter war - nebenan am Milsons Point und habe einen neuen Rekord an Brautpaaren beim Fotos machen gezählt: neun in zehn Minuten. Das ist hier wirklich extrem, denn scheinbar fährt jedes Paar, das in Sydney heiratet, irgendwo zum Hafen und macht da Fotos... Ich kann's nicht so richtig verstehen, denn es gibt bestimmt hunderte schönere Hintergründe für Hochzeitsfotos, wie zum Beispiel einer der vielen wunderschönen Strände...

P.S: Da ihr am Wochenende die Uhr umgestellt habt, sind es jetzt zehn Stunden Zeitverschiebung bis zu mir - bzw. elf for the special one over there in the UK.

Donnerstag, 22. Oktober 2009

Die Vögel sind zurück

Gestern Abend in den Nine News - die Mädels und ich haben es zufällig gesehen und uns tierisch schlapp gelacht :)

VIDEO: Seagull drops in on Hitch

Dienstag, 20. Oktober 2009

Granny Smith drives Eastwood crazy

Verkehrschaos, zusätzliche Busse und Züge, 100.000 Menschen in einem Ort, in dem normalerweise nur 15.000 Menschen leben - wer kann das nur ausgelöst haben? Genau, Granny Smith!
Nicht das jemand jetzt auf den Gedanken kommt, dass irgendeine Großmutter Schmied vielleicht 100.000 Verwandte hat, die sie zum Geburtstag besuchen kommen, stattdessen kommen eher 100.000 Australier um einen Apfel zu feiern...


Knackig grün, weltberühmt und originally from Eastwood - das ist die Apfelsorte Granny Smith und da ich ja praktische in Eastwood wohne (offizielle Stellen sagen zwar Epping, allerdings wohne ich laut allen möglichen Karten in Eastwood) gibt es heute einen kleinen Exkurs in die Geschichte des berühmtesten Exports des kleinen Stadtteils der Millionenmetropole Sydney.

Remember, tomorrow is the day of the Granny Smith Festival - das waren mit die letzten Worte die ich von meiner Gastmutter am vergangenen Freitag hörte. Nach ein paar Sekunden nachdenken fiel mir wieder ein, dass es sich doch dabei um diese grüne, saure Apfelsorte handelte, allerdings wusste ich zu diesem Zeitpunkt weder, warum es ausgerechnet in Eastwood nun eine Party für diesen Apfel gab, noch welche Ausmaße das Ganze annehmen würde.
Die Tatsache, dass das Granny Smith Festival gerade stattfand schon fast wieder vergessen, machte ich mich am vergangenen Samstag auf den Weg zur station, doch schon bald war nicht mehr zu überhören, dass da etwas los war. Als ich dann am Eastwood oval - normalerweise der Platz wo am Sonntag Croquet und Fußball gespielt werden - ankam, herrschte dort Volksfeststimmung samt Fahrgeschäften, indischen Tänzen, chinesischen Trommlern und weiteren Dingen, die die Multikulturalität eines Ortes wiederspiegelt, dessen Einwohner zu 50% overseas geboren sind.

Da ich aber in der City verabredet war, lief ich einfach schnell weiter bis zum Bahnhof, um einen der überfüllten Züge zu nehmen. Glücklicherweise kam ich pünktlich zum halbstündigen Abschlussfeuerwerk wieder, dass das Ende der Veranstaltung markierte um mir große Teile meines Heimwegs wesentlich versüßte, da man während des 20-Minuten-Weges endlich mal was zum Gucken hatte ;)

Nun aber wirklich zur Geschichte des Apfels, dessen Existenz gefeiert wurde. Wie schon erwähnt ist Granny Smith der wohl bekannteste Export des mittelständischen Stadtteils im Norden von Sydney und der Grund, warum der Ort für australische Verhältnisse schon relativ früh zu Wohlstand gelangte.
1799 kam Marie Ann Sherwood als Bauerntocher in Südengland zur Welt, heiratete mit 19 Jahren den Landwirt Thomas Smith und wären nicht irgendwann ein paar Beamte ihrer Majestät vorbeigekommen, wäre Marie Ann Smith wahrscheinlich als ziemlich unbekannte Person irgendwo in Sussex gestorben.
Da nun aber die britische Krone erfahrene Landwirte für die Besiedlung der neuen Kolonie brauchte, entschlossen sich Marie Ann, Thomas und ihre Kinder sich ins Abenteuer zu stürzen und ein neues Leben am anderen Ende der Welt zu beginnen, wo sie im Jahre 1838 ankamen.
17 Jahre arbeitete Thomas Smith in einer Obstplantage, ehe er so viel Geld zusammen hatte, dass er seiner Familie ein wenig Land kaufen konnte, wie bereits zu erahnen ist, lag dieses Stück Land im heutigen Eastwood. Während der siebzehn Jahre des harten Arbeitens hatte sich Marie Ann den Ruf als herausragende Köchin erarbeitet und so bekam sie von einem Grosshändler auf dem Markt eine Kiste tasmanischer Wildäpfel mit dem Auftrag, diese zu einem Apfelkuchen zu verarbeiten.
Ein paar Monate später begann auf dem Kompost ein kleines Bäumchen zu sprießen, aus Neugier, was daraus werden würde, ließ Marie Ann es wachsen und als er die ersten Früchte trug waren diese leuchtend grün - Granny Smith war geboren, schnell erfreute sich der Apfel einer lokalen Beliebtheit, da er hervorragend zum Kochen und Backen geeignet war, wurde jedoch nur in Maßen und nicht zum Verkauf gedacht, angebaut.
Im Jahre 1870 starb Marie Ann Smith und erlebte so den Siegeszug ihres Apfels nicht mehr. Erst zwei Jahrzehnte später wurde der Apfel als Granny Smith seedling bei einer Gartenbaumesse vorgestellt und gewann den ersten Preis in der Kategorie 'Kochapfel'. 1895 wurde der Export nach Neuseeland von höchster Stelle der Kolonie New South Wales angeordnet. Seit 1935 wird der Apfel in das Vereinigte Königreich, ab dem 1950er Jahren nach Mitteleuropa und ab den 70ern auch in die Vereinigten Staaten importiert.

In den folgenden Jahren wurde der Apfel so bekannt, dass es sogar das Logo für Apple Records, das Plattenlabel der Beatles wurde.

Und das ist der Grund, warum jedes Jahr Mitte September ein kleiner Stadtteil aus allen Nähten platzt und auch schon mal der australische Ministerpräsident vorbei kommt :)

Sonntag, 18. Oktober 2009

Neues aus Woolloomooloo

Eigentlich gibt es nicht viel vom vergangenen Wochenende zu berichten, just an average weekend of an average au pair - einzige Besonderheit: Ich war zum ersten mal in...

Freitag, 16. Oktober 2009

Die Hobby-Physikerin

Gleich zu Beginn des heutigen Blogeintrags möchte ich eine - zugegebenermaßen allseits bekannte - Tatsache zugeben: Ich bin ein absoluter Loser in Naturwissenschaften und das bitte ich beim Lesen des Folgenden zu berücksichtigen.

Wahrscheinlich hat jeder schon mal von der Abflussrichtung (schönes Wort) des Wassers auf der Nord- bzw. Südhalbkugel gehört. Ihr wisst schon, diese alte Geschichte, dass das Wasser auf der Nordhalbkugel gegen den Uhrzeigersinn und auf der Südhalbkugel dementsprechend mit dem Uhrzeigersinn den Abfluss hinunterstürzt, während es auf dem Äquator einfach geradeaus runter fließt - also irgendwas scheint mit Sydney dann etwas nicht zu stimmen.

Zwar war mir durchaus bewusst, dass sich Kontinente aufgrund der Plattentektonik ein wenig bewegen, aber dass Australien jetzt neuerdings auf dem Äquator liegt, war dann doch schon sehr neu für mich, denn egal welches unserer Waschbecken oder meine Dusche ich zur Grundlage meiner Experimente mache, das Wasser stürzt einfach immer nur in die Tiefe, ohne dass es sich dabei mit oder gegen den Uhrzeigersinn dreht, erstaunlicherweise scheint das Wasser hier gar keine Bewegung zu haben.

Nach dem sich dann doch irgendwie mein - eigentlich nicht vorhandener - naturwissenschaftlicher Ehrgeiz gepackt hatte, hab ich das ganze Phänomen mal gegoogelt und bin dann bei Wikipedia gelandet (If wikipedia says it, it must be true...) und habe dabei gelernt, dass es die Corioliskraft zwar gibt und beispielsweise auf die Tiefdruckgebiete auf den beiden Halbkugeln wirkt (ich erinnere mich gaaaanz dunkel), sie aber in so kleinen Dimensionen keine wirkliche Rolle spielt.

Tja, dann liegt die gerade Abflussrichtung des Wassers in meinem Waschbecken wohl doch nicht ein einem hochphysikalischem Phänomen, sondern doch eher an der Tatsache, dass es viereckig und flach ist...

Mittwoch, 14. Oktober 2009

Eine andere Dimension


Eigentlich wollte ich über dieses Thema schon vor einer Woche schreiben, aber aus irgendeinem Grund ist es dann immer verblieben, daher werde ich es heute nachholen.

Wie ihr vielleicht wisst, sind in New South Wales gerade Ferien, was für mich prinzipiell 12-Stunden-Arbeitstage bedeutet, ich aber im Gegenzug auch mehr Geld bekomme, aber darum soll es hier heute nicht gehen, stattdessen hat es mit Inara's Ferienbeschäftigung in den ersten Tagen zu tun.

Da sie scheinbar noch nicht genug von Schule hatte, belegte sie an den ersten beiden Ferientagen einen Ferienkurs über Kreatives Schreiben an ihrer Schule, aber da in Abbotsleigh alles ein wenig anders ist, wurde dieser Kursus nicht von irgendjemandem gehalten, sondern von einer angesehenden australischen Kinderbuchautorin, was auch der Hauptgrund für Inara war, diesen Kurs zu belegen.

Wie ihr möglicherweise schon an der Bemerkung "da in Abbotsleigh alles ein wenig anders ist" bemerkt habt, ist diese Schule keine (zumindest für einen Deutschen) normale. Meine erste Assoziation als ich mit Inara und meiner Gastmutter für dem Tor dieser Schule stand war british boarding schools à la Eton.


Wie sich vielleicht an diesem Bild von google earth erkennen lässt, ist das Gelände der Schule riesig - 46 offizielle Einfahrtstore und weitere Tore, durch die Besucher aber nicht einfahren dürfen. Ein eigenes aquatic centre, Tennisplätze, Konzertsaal und vieles mehr befindet sich allein auf dem Gelände der senior school, die junior school befindet sich in einem anderen Teil von Wahroonga auf Sydneys North Shore. Mit orange abgekrenzt sind die tatsächlichen Internatshäuser und Häuser, die von Lehrern, aber auch Familien von Schülern bewohnt werden.
Der Kommentar meiner Gastmutter zu meinem Staunen war "Wenigstens sieht man wo die ganze Kohle hingeht, die man hier jeden Monat reinstecken muss."

Doch warum genau geht nun das Kind einer almost average aussie family auf eine der besten Privatschulen des Landes? - Ganz einfach, wenn man auf einer öffentlichen Schule seinen Abschluss macht, ist die Chance auf einen guten Job gleich null, da öffentliche Schulen in Australien einen sehr schlechten Ruf haben. Bereits meine Gastmutter ging auf die anglikanische Mädchenschule und nachdem sie die primary school beendet hat, wird auch Allegra wahrscheinlich dort hingehen.

Da es mich dann doch mal ein wenig interessiert hat, hab ich mich dann mal ein wenig informiert, wie das ganze Schulsystem diesbezüglich so funktioniert.
Laut Artikeln im Sydney Morning Herald sollte man seine Kinder schon mit dem Tag der Geburt auf die Wartelisten der guten Privatschulen setzen lassen, wofür man schon mal die ersten 500 Dollar dalassen darf, es aber natürlich nicht bedeutet, dass das Kind auch angenommen wird. Wenn das Kind dann wirklich angenommen wird, darf man nochmal die nächsten 1000 Dollar blechen, zur Einschulung dann nochmal locker 1000 Dollar und wenn das Kind dann auch wirklich angenommen wird, sind das dann nochmal locker (an manchen Schulen auch mehr) 20.000 Dollar im Jahr.

Na, Kinnlade schon runtergefallen?

Da man mindestens von year 7 bis year 12 auf die Privatschule gehen muss, um gute Berufschancen zu haben, sind das dann schonmal 122.500 Dollar (mehr als 75.000 Euro) Rohkosten für die Ausbildung des Kindes, dazu kommen natürlich noch die ganz normalen Kosten, die auch deutsche Eltern haben, wie Ausflüge, Bücher und Materialien + die wunderbare Schuluniform.

Ein Kommentar werde ich zu dem ganzen Thema nicht abgeben, denn ich glaube, dass so ziemlich jeder das Gleiche darüber denkt... Ich bin nur froh, dass ich in Deutschland aufgewachsen bin!

Freitag, 9. Oktober 2009

Australisch für Anfänger - Lektion 2

In der heutigen Lektion von Australisch für Anfänger werde ich mich mit australischen Städtenamen befassen, die nicht gerade Sinny, Pöarth, Känbra oder Melbörn heißen ;)

Ganz grundsätzlich lassen sich australische Städtenamen in vier Gruppen unterteilen. Zum einem sind da die ganz normalen Städtenamen; dann gibt's die Aborigine-Städtenamen; die Städtenamen, die hier eigentlich nicht her gehören; und die Städtenamen, bei denen man einfach nur hä denkt.

Zu den ganz normalen Städtenamen muss man eigentlich nichts sagen, da sie, wie gesagt, eben einfach nur ganz normal sind.
Im Gegensatz dazu gibt es andere Städtenamen, bei denen man sich fragt, wer genau sich diese ausgedacht hat. Devils Marbles, Northern Territory ist so ein Beispiel dafür. Für alle, deren Englisch nicht so gut ist, devil heißt ja bekanntlich Teufel und marbles sind Murmeln. Was man sich genau bei der Benennung von Dum Dum, Tomahawk, Field of Mars, Monkeyjacket, Bobs Farm, Sea Elephant, Iron Knob oder Tittybong gedacht hat, kann ich leider nicht sagen.

Immer gedacht, dass Toronto in Kanada liegt, Liverpool in England, Cardiff in Wales, Heidelberg eben Heidelberg ist und SansSouci in Potsdam steht? Weit gefehlt! Und damit sind wir auch schon bei der dritten Gruppe von australischen Städtenamen. Heidelberg ist ein Stadtteil von Melbourne, SansSouci liegt im Süden von Sydney und an Cardiff, Toronto und Liverpool kommt man vorbei, wenn man nach Newcastle fährt. Achso, Newcastle liegt natürlich für den Deutschen auch eher in England...

Die vierte und letzte Gruppe ist meine persönliche Lieblingsgruppe, da es einfach lustig ist, diese auszusprechen - auch wenn meistens was anderes dabei herauskommt, als wenn die Australier es tun. Wie ich persönlich finde, gibt es in der Umgebung von Sydney und natürlich auch vielen anderen Teilen Australiens, erstaunlich viele Ortsnamen, die aus der Sprache der indigenous australians stammen.
Einer meiner Favoriten ist dieser Stadtteil von Sydney (ich buchstabier ihn einfach mal): W, doppel-O, doppel-L, doppel-O, M, doppel-O, L, doppel-O. Na, mitgekommen? Richtig, Woolloomooloo, natürlich Wul-lu-mu-lu gesprochen. Wagga Wagga, Tumbi Umbi, Kangy Angy oder Tuggerangong sind auch sehr interessante Beispiele und Cronulla spricht man auch eher Kra-nal-a aus - ist immer sehr lustig, wenn man Fahrkarten kauft ;)

Donnerstag, 8. Oktober 2009

Ich glaub, hier liegt ein Missverständnis vor

Irgendwie scheint gerade jeder in Europa zu glauben, dass es in Australien jeden Tag 30°C und Sonnenschein sind, wozu ich nur sagen kann, dass es leider nicht so ist. Stattdessen haben wir momentan 15°C, seit einer Woche nicht mehr als maximal 18°C und außerdem regnet es ständig.
Um genau zu sein, fing es am letzten Freitag un 16 Uhr an zu regnen und es regnete dann so gut wie durchgängig (seltsamer- oder auch glücklicherweise nicht die 80 Minuten des Grand Finals) bis Montagmorgen. Dann hörte es auf, man ging zur Latin Fiesta nach Darling Harbour und dann kam man wie ein begossener Pudel wieder, da hier natürlich alles draußen abläuft es es schon im Laufe des Tages wieder anfängt zu regnen, wie eben nicht nur am Montag, sondern auch am Dienstag und am Mittwoch...

Ich mein, es ist wahrscheinlich gut, dass es gerade relativ viel regnet - so haben wir dann doch noch eine Chance, dass Weihnachten das ganze Essen doch nicht 10% mehr kostet, weil die Ernte so schlecht war und für den Rasen, der hier eigentlich nur durch den Gartenschlauch schön grün bleibt, aber eben nicht für das deutsche Au pair, dass Regen schon genug von zu Hause kennt.

Und eine Sache ist hier echt nervig: Es gibt hier nicht einfach nur Regen - nein, hier heißt Regen immer gleich thunderstorm! Das ist bekanntlich nicht so gemütlich, wenn man dann draußen ist und unter Bäumen nach Hause laufen muss. Geht leider nicht anders, da hier überall Bäume sind ;) Ansonsten gibt es in Australien auch nicht so ein ausgebautes Regenablaufsystem auf den Straßen, wie es in Deutschland der Fall - da freuen sich dann die nassen Füße...

Montag, 5. Oktober 2009

Storm's purple rain washes away Parramatta

Parra didn't matta today - ich geb's zu ein ganz schlechtes Wortspiel des vergangenen Tages und noch dazu abgekupfert von Stormfans im Zug vor einer halben Stunde... Ziemlich deutlich hat heute bzw. gestern da es schon nach Mitternacht ist, Melbourne Storm das NRL Grand Final gegen die Parramatta Eels mit 23 zu 16 gewonnen und ehrlich gesagt hört sich das viel enger an, als es wirklich war.

Gut, ich gebe zu, dass ich nicht wirklich die vollen 80 Minuten gebannt auf die Großbildleinwand - irgendwo in einem Kaff, dessen Namen ich leider nicht mehr kenne und das eigentlich nur nach middle of nowhere aussah, aber eben doch noch ein Teil von Sydney ist - gestarrt hab, aber dennoch war doch ziemlich schnell klar, dass Melbourne das Spiel gewinnen würde, da sie die Einzigen waren, die in der ersten Halbzeit überhaupt Punkte gemacht haben.

Allgemein kann ich sagen, dass die Stimmung ähnlich wie bei einem Fußballweltmeisterschaftsendspiel in Deutschland sind, die Regeln für mich persönlich nicht so unbedingt Sinn machen, Australier total crazy about it sind, die australische Polizei jeden mit mate anspricht, es nicht unbedingt Vorteilhaft ist in der Nähe des ANZ Stadiums (das ehemalige Olympiastadium) zu wohnen, Rugby ziemlich brutal aussieht und Rugbyspieler aussehen wie Schränke, denen man lieber nicht im Dunkeln begegnen möchte.

Des Weiteren hab ich es dann doch noch war gemacht und bin gemeinsam mit zwei deutschen Freundinnen und ein paar Australiern auf das Oktoberfest der German-Austrian Society in Fairfield gegangen. Worst German food ever! Worst Oktoberfest ever! Aber irgendwie hat's trotzdem Spaß gemacht ;)

Leere Tische kurz nach dem Spiel ...
... waren halt doch viele Parrafans dort ;)



Hab auch noch Videos ...
... mal sehen, vielleicht lade ich sie später hoch ...
... jetzt geh ich ins Bett ...
... gute Nacht Australien ...
... schönen Tag noch Deutschland ...
... whatever England :)

Sonntag, 4. Oktober 2009

Allgemeine Info

Nur ganz kurz zur allgemeinen Info: Wir haben in der letzten Nacht die Uhren auf Sommerzeit umgestellt, daher sind es jetzt neun Stunden Zeitverschiebung nach Deutschland und 10 Stunden nach England ;)

Ansonsten nicht viel neues - heute Abend Grand Final und anschließend Oktoberfest...

Freitag, 2. Oktober 2009

Die Entdeckung meiner Kindheit

All my little duckies, swimming on the sea, swimming on the sea
headies in the water, tailies in the air.


Neben der (Wieder-)Entdeckung meiner Kindheit auf australischen Spielplätzen samt wippen, schaukeln und klettern, was alles erstaunlicherweise immer noch total viel Spaß macht, kenne ich mittlerweile auch alle Kinderlieder wieder auswendig. Vor allem bin ich jetzt schon richtig gut im Übersetzen von deutschen Kinderliedern in die englische Sprache.
Während ich am Anfang dann eher noch wortwörtliche Übersetzungen gewählt hab, fang ich mittlerweile schon an, das ganze auch im Reimschema zu übersetzen, damit es auch zu den Noten passt. Und ich baue schön australischen Slang mit ein, denn damit lässt sich das Nichtpassen der Silben sehr leicht überwinden...


Hänsel and Gretel got lost in the forest
It was so dark and also bloody cold
They arrived to a gingerbread house
Who's gonna be the owner of that house

Hu, hu, there's an old witch looking around!
Luring the children in her gingerbread house
She seemed to be friendly, oh Hänsel, what danger
She wants to roast him brown in the oven

But while the witch is looking in the oven
Gretel pushes her inside
Now the witch will be roasted, the children are going home
That's the end of Hänsel and Gretel's fairytale


Das ist meine Übersetzung des Tages und ich war total stolz auf mich... Daher verbitte ich mir jegliche Kritik an meiner Übersetzung :) Immerhin wusste ich was Pfefferkuchen auf Englisch heißt, leider kann ich mich nicht erinnern warum, aber it popped up in my mind ('tschuldigung, weiß echt gerade nicht, wie man das auf Deutsch sagt) in dem Moment, in dem ich es brauchte.

Übrigens war Allegras Kommentar hierzu "Then Gretel is the heroine of the story!"

Donnerstag, 1. Oktober 2009

Australisch für Anfänger - Lektion 1

Wie schon in meinem letzten Blogeintrag versprochen, werde ich mich in Zukunft auch ein wenig um die Eigenheiten des australian english oder kurz strine kümmern. In der heutigen ersten Lektion geht es um die Aussprache der Wörter.

Ganz grundsätzlich kann man schon mal sagen, dass im australischen Englisch alle Vokale so stark wie Kaugummi gedehnt werden. Als ich in den ersten Tagen mal in die Awaba street wollte, hatte ich leider noch keine Ahnung, wie man das ausspricht und so schauten mich dann auch alle Australier an bis ich ihnen meinen Zettel zeigte, auf dem der Name der Straße stand - Aaaahwaaaahbaaaaah street wurde das ganze in Wirklichkeit ausgesprochen.

Ein weiteres Merkmale der Aussprache des Englischen hier ist, dass gerne mal ein bis fünfzehn Silben pro Wort verschluckt werden und so wird mal schnell aus Good Day "G' 'ay", aus station "steichen" (wobei st englisch und der Rest eher Deutsch ausgesprochen wird), aus Canberra "Känbra".

...to be continued...



P.S. Übrigens an alle, denen ich gesagt hab, dass ich dort am Wochenende wegfahre - wird nichts draus: da gibt's nur ein Hostel und das ist ausgebucht :) 15°C wären mir eh zu kalt gewesen - wir haben gerade 33°C in Sydney ;)