Donnerstag, 3. Juni 2010
The end is near...
Mittwoch, 2. Juni 2010
The most amazing experience ever
Auch wenn es von Anfang an so geplant war, dass ich Tauchen gehen wuerde, ging es fuer mich erst beim zweiten Stop des Tages ins tiefe Wasser - im Nachhinein wahrscheinlich auch gut so, denn sonst haette ich noch mehr Geld ausgegeben.
Nachdem es also am ersten Halt an den Agincourt Reefs, fuer mich aufgrund der hohen Zahl der introductory divers und einer begrenzten Zahl an Lehrern, lediglich in die Taucherbriller, den Schorchel und die Flossen ging, ging es am zweiten Stop dann so richtig los. Zunaechst noch voellig mutig, wurde das Gefuehl dann schon etwas mulmiger, sobald ich die Gewichte um den Bauch und die Sauerstoffflasche auf den Ruecken geschnallt bekam.


Dienstag, 1. Juni 2010
Tropical Queensland
Freitag, 28. Mai 2010
Kakadu impressions
A pair of new legs, please
Am vergangenen Mittwoch ging es, im Vergleich mit der Tour durch das Red Centre, zu humaner Uhrzeit, naemlich um 7:30 los. Zunaechst ging es dann zum Adelaide River, einem Fluss in der Naehe Darwins, in dem tausende von Krokodilen leben, was uebringens keine Seltenheit im Territory ist, denn hier leben die meisten aller crocs in Australien.
Nach einem Besuch bei den Tierchen, die zu den gefaehrlichsten des ganzes Kontinents zaehlen, ging es dann weiter in den Kakadu National Park selber und meine Serie von Verletzungen setzte sich unaufhaltsam fort.
Nach einigen Wanderungen um die weltberuehmte Jahrtausende alte rock art der Aborigines zu bewundern, ging es schliesslich on top eines Berges. Rauf war zwar ziemlich anstrengend, wieder runter gab's dann allerdings ein paar Probeme mehr. Zunaechst muss man dazu sagen, dass australische Wanderwege nicht mit deutschen zu vergleichen sind. Thema Sicherheit wird hier nicht allzu gross geschrieben oder daher geht es meist einfach queerfeldein, in der Hoffnung, dass man irgendwann mal irgendwie ankommt.
Unter diesem Motto ging es dann auch den Felsen rauf, schliesslich hat man ja zwei Haende mit denen man sich festhalten kann und ein Gesaess, auf dem man dann wieder runterrutscht, da allerdings letzteres ziemlich schnell ziemlich nervig werden kann, wird man auch schnell mal uebermuetig und denkt, dass man den Meter auch runterspringen kann. Kann man auch, allerdings kommt man unten nicht immer auf zwei Fuessen stehend an, sondern wie ich, auf einem anderen Stein liegend, was allerdings ganz gut war, denn waere dieser Stein nicht irgendwie in meinem Weg gewesen, waere ich wohl so drei bis vier Meter weiter unter irgendwo im Gebuesch gelandet...
Lange rede, kurzes Sinn - es tat weh. Hoellisch weh. Wunden am rechten Schienbein, der linken Wade, dem linken Daumen und dem rechten Handgelenk waren das Ergebnis. Blutend ging es dann weiter bergab, alles halbsoschlimm. Zwar taten die Wunden weh, jedoch nicht nicht so, wie an den folgenden zwei Tagen, als sich um die Wunden noch nette blaue Flecken und Muskelschmerzen versammelten.
Gelohnt hat sich der Weg trotzdem und alle mal, denn so einen Ausblick, hat man in Deutschland dann doch eher selten. Ehrlich gesagt auch in Australien ist er eher selten.
An den kommenden zwei Tagen ging es dann noch auf diverse weitere Wanderungen, auf Felsen, zu Wasserloechern und Wasserfaellen, in denen ich dann doch auch gegen jede Krokodilwanderung schwimmen gegangen bin. Auf sie getroffen bin ich dann gluecklicherweise doch nicht, allerdings auf ein paar, fuer mich, unsichtbare Steine unter Wasser, an denen ich mir dann meine naechste blutige Wunde zugezogen hab...
Glueck hat mir der Park zwar nicht gebracht, aber dafuer some of the most amazing sights I've ever seen!
Fotos folgen...
Montag, 24. Mai 2010
Sunshine. Not in Australia!
Anschliessend ging es dann zum ersten Mal zu einem der Wahrzeichen des Landes - Uluru, der von nahem doch erstaunlich anders aussieht als man es sich zunaechst vorstellt, naemlich voller Hoehlen und Ausbuchtungen. Nach dem kurzen Mala-Walk ging es schliesslich zu Sonnenuntergang gucken, doch leider viel dieser aufgrund der Bewoelkung eher bescheiden aus und so leider auch der Sonnenaufgang und dennoch war es ein Erlebnis, denn auch wenn man schon denkt, dass der Uluru ziemlich gross ist, kann ich sagen, dass er noch verdammt viel groesser wirkt, wenn man ihn erstmal mit eigenen Augen sieht.
Nachdem es nach dem Sonnenaufgang einmal zu Fuss um den grossen Stein ging, hiess es dann wieder Aufbruch nach Alice Springs...
Sorry, dass die Ausfuhrungen zum Ende ein wenig viel knapper wurden, aber leider laeuft meine Zeit ab... Melde mich dann mit dem naechsten Bericht nach meiner naechsten Tour, die am Mittwoch starten wird ;)
Dienstag, 18. Mai 2010
(Not) ready to leave
Doch so richtig Vorfreude will nicht aufkommen, denn das heißt auch, ein liebgewohnes Zuhause zurück lassen zu müssen und auch ein Kind, das nicht schlafen kann und daher um 22:08 im strömenden Regen zu mir gelaufen kommt und mir heulend mitteilt "I don't want you to leave!", hilft da auch nicht gerade.
Schon seit Wochen bekomme ich ein mulmiges Gefühl in der Magengegend, wenn ich ein Flugzeug high up in the sky sehe und frage mich, ob ich denn hier auch wirklich weg will. Natürlich will ich euch alle wiedersehen, aber dennoch ist es schrecklich schwierig ein Leben, dass man sich ein Jahr lang aufgebaut hat, einfach so zurückzulassen, denn auch wenn der endgültige Abschied von meiner Gastfamilie noch zweieinhalb Wochen entfernt liegt, könnte ich schon jetzt einfach nur noch heulen, da hilft auch die Vorfreude auf alles, was noch kommen mag, nicht.
Ich werde versuchen, mich entweder aus Darwin oder aus Cairns mit einem kleinen Blogeintrag zu melden - je nachdem, wie schnell das Wireless bei McDonald's ist - und bis dahin bleibt mir nichts anderes, als auch euch Goodbye! zu sagen.
Sonntag, 16. Mai 2010
Ich packe meinen Koffer und nehme mit...
Ich muss gestehen, dass ich zu den Menschen gehöre, die ihren Koffer normalerweise erst am Abend vor der Abreise packen und so war es vor etwa einem Jahr auch das erste Mal, dass ich mir selber eine Liste schrieb, was ich mitnehmen muss - vorher hatte ich ja meinen Papa, der das für mich gemacht hat, na ja, er hat einfach jedes Jahr die gleiche Liste ausgedruckt und dann fehlten gegebenenfalls auch in jedem Urlaub die gleichen Dinge beziehungsweise wurden handschriftlich hinzugefügt...
Jedenfalls ist es nun wieder so weit und I simply can't be bothered. 'Koffer Packen' spielen schien immer so ein großer Spaß, doch wenn man nun tatsächlich entscheiden, was man auch wirklich mitnehmen soll, sieht die Sache ganz schnell, ganz anders aus.
Vor einem Jahr glaubte ich noch, dass es schwer sei, sein Leben für ein Jahr Australien zu packen, doch jetzt stelle ich fest, dass ein Jahr Australien für ein Leben zu packen wesentlich schwieriger ist, denn was nun mit auf Reisen kommen soll, was per Post zurück nach Deutschland geschickt werden soll und was am Ende in den Altkleidercontainer wandert, ist gar nicht so leicht zu entscheiden.
Als ich hierher kam, musste ich lediglich für den australischen Winter in der Region Sydney packen. Gut, ziemlich wahrscheinlich, dass ich mir damals nicht so richtig vorstellen konnte, was das bedeutet, aber im Endeffekt hat es doch ganz gut geklappt - Kleidung für zwischen zwölf und 18°C.
Dieses Mal jedoch wird es etwas schwieriger, denn es heißt packen für die Nacht bei fünf bis sieben Grad im Freien irgendwo im nirgendwo nahe Alice Springs und für 33°C in Darwin, einer Stadt, in den 32° ein kalter Tag, 33° ein normaler und 34° ein heißer Tag ist. Und da alles wie immer in flugzeugfreundlichen 20kg, damit ich auch bloß keine horrenden Summen draufzahlen muss.
Damit heißt's wohl von allem ein bisschen und hoffen, dass es so hinhaut. Übrigens hab ich mir heute - ich hätt's vor Australien nie zu glauben gewagt - Handschuhe gekauft, denn schon nachts in Sydney frieren einem die Finger ab und momentan bin ich am Überlegen, ob ich mir auch noch eine Regenjacke gönnen soll, denn prinzipiell soll es trotz Trockenzeit regnen - viel Spaß!...
Auch wenn ich eigentlich überhaupt gar keine Lust dazu habe, werd ich mich wohl dennoch heute Abend an das Koffer packen machen müssen oder spätestens morgen früh, denn das Paket nach Deutschland muss ja auch noch gekauft und aufgegeben werden, in der Hoffnung, dass die Ankommenschance größer ist, als die der Pakete nach Australien (stolze 4/6).
Mittwoch, 12. Mai 2010
Well, not much competition
Schade Adelaide, letzter Platz, da helfen weder der nette Strandvorort Glenelg, noch die älteste deutsche Siedlung Hahndorf.
Dennoch auf Platz drei gelandet, noch vor Adelaide. Warum kann ich jetzt auch nicht so genau sagen, einfach a feeling.
Sonntag, 2. Mai 2010
On the road [and in the air] again

Da die australische Südküste samt Melbourne, Adelaide und das an der Westküste liegende Perth bereits abgedeckt sind, geht es nun in die Mitte und in den Hohen Norden, denn auch wenn manche es mir vielleicht nicht glauben werden, aber nach mittlerweile mehr als zehn Monaten in Australien habe ich immer noch keine wirklich rote Erde gesehen und das muss schließlich geändert werden!
Also wird es am 19. Mai ab nach Alice Springs gehen. Von der einzigen Stadt im geografischen Zentrum des Landes geht es dann am darauffolgenden Tag dort hin, was für den gemeinen deutschen Touristen das richtige Australien ist - den Sehenswürdigkeiten des Red Centres.
323 bis 440 Kilometer südlich von Alice liegen der Kings Canyon im Watarrka National Park und Uluru sowie die Kata Tjutas im gleichnamigen Nationalpark. All diese Orte und noch ein paar mehr, werde ich in einer dreitägigen Tour entdecken, ehe es nach einer weiteren Übernachtung in Alice on the road geht und das, für fast 24 Stunden, denn es geht in das Top End.
Nach der 1500 Kilometer Busfahrt im Greyhound hab ich dann einen Tag Verschnaufpause in Darwin ehe es wieder auf eine dreitägige Entdeckungstour geht, dieses Mal in den Kakadu National Park und zum Litchfield National Park, habe ich einen weiteren Tag in der Hauptstadt des Northern Territory, ehe es nach einer vermutlich eher schlafarmen Nacht am Flughafen Darwins pünktlich morgens um vier [einer Zeit, in der in Darwin noch keine öffentlichen Verkehrsmittel fahren] weiter nach Cairns.
Kann ich ja im Jetstarflieger schlafen, denn für In-flight Entertainment müsste ich ja sowieso extra zahlen, wiegt allerdings immer noch nicht die 120 Dollar auf, die Qantas für einen Tagflug haben möchte und falls ich doch am Flughafen einschlafen sollte, weckt mich bestimmt der drei Uhr morgens Jetstarflieger aus Bali - man könnte sich glatt fragen, ob die nächtlichen Flughafengebühren geringer sind oder was ist der Grund, dass die Billigflieger dort nur nachts fliegen?!
Nachdem meine insgesamt zehntägige Rock to Croc Adventure Tour beendet ist, geht es also nach Cairns, wo ich mich noch einige Tage aufhalten werde, um das Tropical Queensland nördlich der Stadt und natürlich das glücklicherweise wieder frachterfreie Great Barrier Reef zu entdecken.
Danach geht es dann wieder mit Jetstar - dieses Mal zur Tageszeit - zurück nach Sydney, um dort noch ein letztes Wochenende zu verbringen, ehe es am siebten Juni in den Flieger nach Singapur geht.
Let's have a gay time

Manchmal sind Doppelbedeutungen von Wörtern ziemlich zum Schmunzeln und ehrlich gesagt, habe ich beim ersten Mal zwei Mal hingeschaut bis ich mir sicher war, dass ich mich auch nicht verlesen hatte... Jeder Deutsche, der bei meiner heutigen Überschrift nicht als erstes an eine 'schwule Zeit' gedacht hat, bitte melden. Dabei ist gay doch so viel mehr als nur homosexuell - fröhlich, heiter, bunt, lustig, vergnügt, munter, farbenfroh.
Montag, 26. April 2010
...and more...
John Williamson - True Blue
John Williamson - Home Among the Gum Trees
Alles was ein Australier braucht um glücklich zu sein.
Das vielleicht in Deutschland bekannteste Lied. Geklaut! Teile der Melodien stammen aus dem Kinderlied Kookaburra Sits in the Old Gum Tree - die Australier brauchten 20 Jahren um das zu erkennen. Meine Lieblingsstelle "He just smiled and gave me a vegemite sandwich". Ja, dann sag ich mal 'Bäh' und geh gleich wieder :)
Ein ziemlich ernsthafter Text, schließlich geht es um die Stolen Generations von australischen Ureinwohnern, Kinder die ihren Familie weggenommen wurden, um die Kulturkette zu zerstören und so Genozid zu betreiben. 20 Jahre nach der Veröffentlichung des Liedes ringt sich 2008 die erste australische Regierung endlich durch Sorry zu sagen.
Teil dieser Regierung ist der Sänger der Band Peter Garrett und wenn das Land nicht nur metaphorisch brennt, steht der Minister für Umwelt, Kulturerbe und Kunst auch wieder auf der Bühne - im vergangenen Jahr zu Ehren der Opfer der Black Saturday Bushfires.
I am, you are, we are Australian - der Traum der australischen Gesellschaft.
Peter Allen - I Still Call Australia Home
Wer sich an die Qantas-Werbung erinnert, wird sich auch an dieses Lied erinnern. Wahrscheinlich die Hymne aller Australier, die nicht in Australien leben - so wie der Entertainer Peter Allen, the boy from OZ.
Bekannt wurde Sebastian durch Australian Idol, die down under Version von Deutschland sucht den Superstar, dann hat man jahrelang nichts mehr von ihm gehört und plötzlich war er wieder da - wollen wir mal hoffen, dass das mit Daniel Küblböck nicht genauso läuft.
Waltzing Matilda
Allerdings stimmten lediglich ein wenig mehr als 43% für das schöne und glückliche voranschreitende Australien, hingegen ganze 28% für Waltzing Matilda, das weder von Tanzen noch von einem Mädchen names Matilda handelt, jedoch vielmehr von einem Schafsdieb, der lieber stirbt als Konsequenzen für sein Handeln zu übernehmen - interesting choice für eine Nationalhymne my dear Australians.
Ursprünglich ein Gedicht von Australiens wohl bekanntesten Dichter Banjo Paterson, der mich fast täglich von der 10-Dollar-Note anlächelt, wurde es Anfang des 20. Jahrhundert erstmals als Lied veröffentlicht.
Seitdem erfreut es sich ungebrochener Beliebtheit, die Australier kennen es wahrscheinlich besser und lieben es mehr als ihre Nationalhymne und jeder australische Sänger bishin zu Kylie Minogue versucht sich mindestens ein Mal im Leben an Waltzing Matilda und ich mich als Dolmetscher australischen Slangs...
Der swagman springt auf, fängt das jumbuck, bringt es auf nicht näher beschriebene Weise um und stopft es in seinen tucker bag - ein wohl ziemlich groß geratener Proviantbeutel, wenn da ein ganzes Schaf rein passt.
Blöderweise kommt aber genau in diesem Moment ein squatter - Schafsbesitzer - auf seinem vollblütigem thoroughbred vorbei. Dieser squatter not amused, ruft sofort die Polizei und eins, zwei, drei sind die troopers auch schon da. Mit den Worten You'll never catch me alive springt er in das tiefe Wasserloch und seinen Geist kann man noch heute hören, as you pass by that billabong.
By the way, hat sich die ganze Geschichte sogar so oder so ähnlich wirklich zugetragen. Während eines Schafschererstreiks 1894, wurde in einem Schafsstall Feuer gelegt, die Tiere starben und die Polizei begab sich auf die Suche nach dem Schuldigen, doch dieser ertränkte sich lieber im combo waterhole, Queensland als sich für seine Taten zu verantworten. And guess what? Dieser jolly swagman war ein deutscher Einwanderer - unser kleiner bescheidener Anteil am bekanntesten Lied Australiens.
Samstag, 24. April 2010
ANZAC Day
Doch was ist dieses omnipresente ANZAC? Das Australian New Zealand Army Corps.
Australier und Neuseeländer erlitten große Verluste im Kampf gegen die Türken, wurden später abgezogen, neuformiert und kämpfetn später noch in Frankreich, Belgien, dem Nahen Osten und Ägypten.
Am ANZAC Day wird vor allem den Opfern des ersten Weltkrieges in sogenannten dawn services gedacht, nicht nur in Australien und Neuseeland, sondern auch in Gallipoli selbst und so war die größte Sorge der australischen Öffentlichkeit während der Schließung der europäischen Flughäfen, dass eben diese, die wichtigste aller Gedenkveranstaltungen, ausfallen müsste.
Aber sie wird stattfinden, genauso wie die ANZAC Day clash des Australian Football oder der ANZAC Test der Rugby League und weitere Gedenkfeiern around the world, sogar in Deutschland, auf dem Commonwealth Kriegsgräber Friedhof Berlin, Charlottenburg - ich geb ja zu, dass ich noch nie mal wusste, dass es den gibt.
Später kämpften australische Truppen im Russischen Bürgerkrieg, im Spanischen Bürgerkrieg, in zweiten Weltkrieg zunächst als Unterstützung der Briten in Europa und Afrika, später vor allem in Asien und im Pazifik, im Koreakrieg, im Guerilla-Krieg in Malaysia, im Vietnamkrieg, in der 'Konfrontasi' zwischen Malaysia und Indonesien, im ersten Golfkrieg, als Anführer der UN-Truppen in Osttimor und momentan in Afghanistan und im Irak - den Opfern all dieser Kriege wird am Remembrance Day am 11. November gedacht.
Eine Besonderheit, die meiner Meinung nach in Deutschland auch dringend eingeführt werden sollte, ist dass obwohl der ANZAC Day dieses Jahr auf einen Sonntag fällt, man trotzdem nicht auf seinen freien Tag verzichten muss, denn in Australien ist es so, dass wenn ein beweglicher Feiertag auf ein Wochenende fällt, eben der Montag frei ist.
Dienstag, 20. April 2010
The Super Pit
So ging es mir auf dem Road trip, als wir uns der Stadt [oder eigentlich zwei] Kalgoorlie-Boulder näherten. Häufiger einfach nur unter dem Namen Kalgoorlie zusammengefasst, handelt es sich dabei der zweitgrößten Stadt Western Australias, hat fast 30.000 Einwohner und liegt [wie so ziemlich vieles in diesem Land] in the middle of nowhere etwa 600 Kilometer westlich von Perth.
Doch was verführte die Menschen vor beinahe 120 Jahren eine Stadt dort aus dem Boden zu stapfen, wo es noch nicht mal Wasser gibt, sodass eine 540 km lange Wasserpipeline verlegt werden muss, damit man mitten in der Einöde auch überleben kann?!
Richtig, GOLD!
Zugegeben, es handelte sich dabei nicht nur um ein Stückchen Gold, sondern um einen ganzen Brocken - stolze 40 kg. Was folgte war der erste Goldrausch von insgesamt vier in der Geschichte Australiens. Angezogen vom Traum des unendlichen Reichtums verzehnfachte sich die Bevölkerung des Landes anschließend.
Weitere kleinere Goldfunde gab es all over New South Wales und Victoria, im Jahre 1879 kam es in Temora, NSW zu weiteren gewichtigen Goldfunden. Über den Goldrausch in Teetulpa in South Australia wanderten die Goldsucher immer weiter nach Westen und fanden in Coolgardie, unweit von Kalgoorlie, in den 1880er Jahren das erste Gold in Western Australia.
Bevor im Jahre 1989 die offene Goldmine eröffnet wurde, gab es an der selben Stelle mehrere Schächte, in denen Gold abgebaut wurde - seit 1893 ingesamt mehr als 50 Millionen Unzen [mehr als 1.550 Tonnen]. Momentan sind es jährlich etwa 20 Tonnen und weiter geht's, noch etwa 100 Meter weiter in die Tiefe und wenn's nicht mehr tiefer und breiter geht, dann buddelt der Mensch eben ein neues Loch auf der Suche nach dem unendlichen Reichtum.
Montag, 19. April 2010
Von kleinen Flugzeugen und großen Trucks
Menschen vorzugsweise mit dem Flugzeug, denn sowohl Bus als auch Bahn dauern aufgrund der Entfernungen ein wenig länger und da vor allem Züge so oft anhalten wie eine Regionalbahn zwischen Hildesheim und Hannover und schätzungsweise es auch nicht auf viel mehr Kilometer pro Stunde bringt, bleibt einem auch so gut wie nichts anderes übrig.
Doch während die Flugzeuge, die die Menschen aus Australien rein und raus befördern nicht groß genug sein können [ich erinnere an meinen Liebling den A380, bei dem es sogar in der Economy class so etwas wie Beinfreiheit gibt] sieht das innerhalb des Landes ein wenig anders aus.

Und da doch mal jemand genau dorthin muss und auch wieder weg will, gibt es auch dorthin reguläre Fluglinien für Regionen mit etwa 1000 Bewohnern - Maschinen mit Platz für 46 Leute, ein bis zwei Mal die Woche.

Sonntag, 18. April 2010
Sydney Harbour
Donnerstag, 8. April 2010
Alkohol in Australien
Auch kann man hier den Alkohol nicht in jedem x-beliebigen Supermarkt kaufen, sondern muss in einen bottle shop.
Außerdem ist der Alkoholgenuss in der Öffentlichkeit verboten und auch nach neun Monaten in Eastwood bin ich mir immer noch nicht sicher, ob dieses Schild bedeutet, dass man keinen Alkohol trinken darf oder ob die Verwaltung nur zu faul war, es wieder abzubauen.
P.S: Das auf dem Foto ist die Flasche Sekt von meinem Geburtstag ;)
Abbiegen auf Melbörnianisch

Nun aber zurück zur educational experience in Melbournes CBD. Generell sind australische Straßen zwar so breit, dass in 99% aller Wohngebiete an beiden Straßenrädern geparkt werden kann und dennoch zwei Autos nebeneinander problemlos und ohne langsamer zu werden zwischen diesen vorbeifahren können, doch in der viktorianischen Hauptstadt muss auch noch die Straßenbahn irgendwie mit auf die Straße passen, weshalb einfach die Rechtsabbiegerspur wegrationiert und der Hook Turn erfunden wurde.
Montag, 5. April 2010
Easter Clash - Bilby vs Bunny
Sondern wahlweise auch vom bilby oder auch Kaninchennasenbeutler, wie man in auf Deutsch nennt, denn am anderen Ende der Welt ist der Hase nämlich ein relativ unerwünschtes Tier, zumindest in der Wildnis. Von Natur aus gibt es hier weder Hasen noch Kaninchen, doch wie der Europäer nunmal alles hierher brachte, was nicht niet- und nagelfest war, schleppte er auch den Hasen ein.
Blicken wir also zurück ins 19. Jahrhundert. Damals lebte der aus England stammende Thomas Austen in Winchelsea in der Nähe der vikorianischen Hauptstadt Melbourne. Wie viele hatte er ein Vermögen mit der Schafzucht gemacht, doch dem guten Thomas war leider allzu häufig langweilig. In der heutigen Zeit wäre er wahrscheinlich in irgendeine sinnfreie Casting-Show oder wahlweise wie andere C-Klasse-Promis in den Dschungel gegangen um Känguruhoden zu essen, doch er lebte eben im 19. Jahrhundert.
Also musste er sich leider ein anderen Hobby suchen und wie so viele Reiche entschied er sich für das Jagen. Jagen? In Australien? Was denn bloß? Schnelle Kängurus? Faule Koalas? Für Thomas irgendwie alles nicht das Richtige. Hasen sollten es sein! Was tut man also, wenn man in einem Land lebt, in dem es keine Hasen gibt? Richtig, man lässt sie importieren.
Im Jahre 1895 also erreichten 24 waschechte ebenso britische Hasen den australischen Kontinent und weil es ihnen hier so gut gefiel, sie keine natürlichen Feinde hatten und - wie schon das ein oder andere Sprichwort besagt - sie sich schnell vermehren, gab es down under bald mehr als nur 24 Tierchen dieser putzigen Art, die der liebe Thomas gar nicht mehr alle jagen konnte.
Die ökologischen Folgen waren fatal - die nimmersatten Nager futterten alles leer und raubten so nicht nur den Schafen ihre Nahrung, sondern verursachten auch, dass die fruchtbare, oberste Bodenschicht durch den Wind es das Meer verweht wurde.
Was also tun? Gute Frage, nächste Frage!
Es gab schon mehr als eine Maßnahme um die Hasenplage einzudämmen, doch diese Scheitern reihenweise. Bereits ab 1869 wurde versucht die Tiere durch Massenjagden wieder vom Kontinent zu vertreiben, doch genauso schnell, wie sie erlegt wurden, wurden auch neue Tiere geboren und so stieg die Populationszahl trotz zwei Millionen getöteten Tieren.
1901 begann der Bau des 3.256 langen weltbekannten rabbit proof fence um wenigstens das Vordringen der Tiere nach Western Australia zu verhindern, doch schon bald stellte sich heraus, dass ein so langer Zaun zu schwierig war instand zu halten und verteilten sich die Kaninchen schließlich über den ganzen Kontinent.
Ab 1950 wurden dann das erste [zumindest zeitweise] Mittel gegen die Plage gefunden - Myxomatose. Die Kaninchenzahl reduzierte von über 600 Millionen auf gut 100 Millionen Tiere, doch mit den Jahren wurden die verbliebenen Tiere immun gegen das Gift und bis Anfang der 1990er Jahre stieg die Zahl wieder auf über 300 Millionen [zum Vergleich gibt es 57 Millionen Kängurus und 21 Millionen Menschen]. Seit 1996 wird der Calicivirus eingesetzt, der allerdings nur in 65% der Falle auch tödlich wirkt und so hoppeln die Kaninchen weiterhin fröhlich durch Australien und zerstören die Natur, mit freundlicher Hilfe von ebenfalls eingeführten Füchsen, Kamelen [by the way ist Australien das letzte Land in dem Kamele wild leben], Wildschweinen [peinlich zu erzählen, dass wir auf der Reise nach Perth vermutlich von einem angegriffen wurde (nachts im Zelt, kann ich leider nicht genau sagen, aber so vom Geräusch her wohl schon)], verwilderten Hauskatzen and many more.
Doch was hat das jedes alles mit dem bilbys zu tun, fragt ihr euch vielleicht. Die Kaninchennasenbeutler sind eine der Tierarten, die fast vollständig von Kaninchen und Hasen , unterstützt von Katzen, Füchsen und natürlich dem Menschen, ausgerotten wurden. Einst über ganz Australien verteilt, leben sie heute nur noch in abgelegenen Gebieten in Queensland, dem Northern Territory und Western Australia.
Da man nun auf das Schicksal der bilbys aufmerksam machen möchte, gibt es seit einigen Jahren nun nicht mehr nur das europäische easter bunny, sondern auch das easter bilby.
Wer gewinnt? Ich weiß es nicht. Der [laut jedem Australier] "german" Lindt-Osterhase schmeckt genauso wie in Deutschland und das bilby hab ich noch nicht probiert. Werd ich wahrscheinlich auch gar nicht machen, sondern nehm es einfach mit back home - wenigstens wird mein bilby nicht die deutsche Natur zerstören.
Mittwoch, 31. März 2010
Qualitätsschwankungen
Auch die einzelnen Staaten können es ...
Und sehr drastisch kann australische Werbung auch sein, wer es sich anschauen möchte, bitte bei youtube "Stop Smoking" und "Australia" eingeben - sehr anschaulich, was für Krebsarten man so alles bekommen kann...
Montag, 29. März 2010
Tik Tok oder 19 - 10 = 10

Ich habe nie vermeintlich, dass die Mathematik nicht gerade meine Stärke ist und auch wenn ich seit ich in Australien bin schon einige Male darüber diskutieren musste, dass 3 x 9 auch wirklich 27 und 8 x 8 = 64 sind, dachte ich heute, dass mich doch alle Mathegeister verlassen hätten.
Neben der australischen Uhrzeit (AEDT) zeigt mein Computer nämlich auch sowohl die Mitteleuropäische als auch die Westeuropäische Zeit an, dennoch rechne ich in den meisten Fällen einfach selber und in der Regel kommen mein Laptop und ich auch auf das gleiche Ergebnis.
Ich rechnete einfach wie die vergangenen sechs Monaten meine Zeit minus zehn Stunden um auf die deutsche Uhrzeit zu kommen, da mir ja keiner gesagt hat, dass ihr die Zeit umstellt, doch eh ich das erst mal herausgefunden hatte, gab es schon so ein paar mehr Sekunden, in denen ich mich fragte, ob mich die Stunden in der australischen Sonne schon so doof gemacht hatten, dass ich noch nicht mal mehr einfache Additions- und Subtraktionsaufgaben rechnen kann.
Dass ich von Kurz-Division keine Ahnung hab, geb ich jedoch offen zu - ehrlich gesagt hatte ich davon vor Australien noch nie was gehört...